2013

 

 

„Weihnachtsmärkte gibt es viele“

Weihnachtsmärkte in Straßburg, Nürnberg, Maulbronn und in anderen, historisch zauberhaften Kulissen gibt es viele. Man kann in überfüllten Zugabteilen zu den schönsten Märkten eilen. Man kann auf Autobahnen stundenlang in Schlangen warten,  sich dann durch die Menge schieben, einen kalten Glühwein kriegen, zwischen Menschenmassen kaum die Zeit zum Schauen fassen.                       Das muss alles gar nicht sein! Wer in diesem Jahr sich zum ersten Male oder wie schon aus Tradition zum Weihnachtsmarkt in den Unterhof aufmachte, wurde nicht enttäuscht. Dass es sich lohnt, erfährt man von den Besuchern selbst, die auch zu diesem Markt nicht nur aus dem nächsten Dorf kamen. Die bauliche Kulisse, die überschaubare Menge der aufgestellten Buden und die bunte Vielfalt auf den Tischen samt dem Wetter, trocken, kühl und klar, sanftes Licht, die Stimmung weihnachtsnah.

 Handarbeiten, Holzfiguren, Kissen, Decken, Spielzeug hübsch. Eine Variation Tiergestalten aus rostigem Metall, ein hübscher Anblick vor der alten Treppe, gut verkauft. Nicht Plunder, Unnötiges, nein, alles Dinge die man verschenken doch auch selber brauchen kann.

 Viele blieben länger stehen um sich die zauberhaften, in handwerklicher Feinarbeit gestalteten Krippen anzusehen. 

Wer gleich die richtige Übersicht hatte, bemerkte sofort, dass dieser kleine Weihnachtsmarkt auch auf kulinarischer Ebene keine Wünsche offen ließ. Zum Start die Kürbissuppe -  ein köstlicher Genuss. Wer`s herzhaft mochte, wählte sich zur Hauptspeise das deftige Wildgulasch. Wem das nicht ganz so lag, der fand den selbstgemachten Flammkuchen als Alternative wunderbar.

Als Grundlage für den wirklich immer super heißen Glühwein vom Heimatverein aus geschenkt gab es  Steaks und Würstchen frisch vom Grill.

Wer hier ins Dorf kam, blieb ein Weilchen aus dem dann eine Weile wurde, denn meist trifft man Freunde und Bekannte. Und wie so oft hatte  man sich länger nicht gesehen und schon blieb man Stunden stehen. Um das durchzuhalten waren heiße Maronen gar nicht schlecht und frieren konnte man nicht lange, da kam der Eierlikör, frisch, heißgemacht gleich recht. Dazwischen konnte man beim Kuchen naschen eine paar Worte von der Ansprache unseres Bürgermeisters erhaschen, der selbstverständlich wie in jedem Jahr auch auf dem Dorfplatz war. Wer jetzt glaubt hier sei schon alles erwähnt was es auf dem Weihnachtsmarkt gab, der irrt gewaltig. Man kann viel schreiben und erzählen, doch besser ist`s man ist mal selbst bei unserem Markt gewesen. Denn Atmosphäre, Zauberlicht und zuckersüßen Weihnachtsduft, das kann man nicht so schreiben wie es wirklich ist, das muss man selbst erleben.

 Darum jetzt  Schluss mit all der Schreiberei, kommt einfach im nächsten Jahr zum Weihnachtmarkt bei uns vorbei.

G. Krewing-Rambausek

 

Da war ja so viel los!

Die Termine purzelten gerade so durcheinander und so wurde der Martinsumzug im Unterhof auf  Mittwoch, den 6. November vorverlegt. Mit der Hymne an den Vater, 

Hymne an den Vater

 
Wenn mein Vater mit mir geht
dann hat alles einen Namen
Vogel, Falter, Baum und Blume.
Schraube, Nagel und Motor.
Wenn mein Vater mit mir geht
ist die Welt voll Zauberei und                                die Erde nicht mehr stumm.
Wenn mein Vater mit mir geht
steigt der Drachen hoch und höher,
das Laternenlicht wird hell und klar.
Kommt die Nacht und kommt das Dunkel
zeigt mein Vater mir die Sterne
und am Tag das Wolkenmeer.
Er weiß wie die  Menschen leben,
weiß was recht und unrecht ist
teilt mit mir die Zeit für Fragen
hat die Zeit um mir zu sagen
wie ich einmal werden möcht.

Gisela (nach Josef Guggenmos)

 startete der Zug nach dem ersten Martinslied hinaus in den Wald. Chester, das Martinspferd trug den kleinen St. Martin sicher durch das raschelnde Herbstlaub. Zahlreich waren die bunten Laternen, ein ganzer Zoo war losgelassen, so viele Laternen mit hübschen Tiermotiven waren in leuchtender Reihe unterwegs. Die Lichter ließen das gefallene Laub in seiner ganzen Schönheit mit erstrahlen. 

An diesem lauen, feuchten Novemberabend waren die Teilnehmer des Martinsumzuges nicht die einzigen, die bei Dunkelheit durch den Wald zogen. Kleine schwarze Drachen mit gelben Flecken kreuzten den Weg und vorsichtig, rücksichtsvoll teilte die Gruppe den Waldweg mit den wandernden Feuersalamandern, die auf ihrem Weg vom Bach hinauf  in den Wald zu ihren Winterquartieren zogen. 

Es sind wohl alle gut an ihrem Ziel angekommen. Die Kinder und Erwachsenen ganz sicher bei Kinderpunsch, Honigglühwein und der dicken Martinsbrezel. Kaum waren die Spuren des Martinsumzuges verwischt wurden im Dorf die Vorbereitungen für den Kerweumzug getroffen.

 Bei Wolfgang Laier im Hof wurde geklopft, gehämmert und gesägt,  die Schilder angepasst und der Rennrodelschlitten auf Topform getrimmt. Das Thema lautete „Olympia, wir kommen“ und im Trainingscamp im Unterhof liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Noch vor dem Umzug am Sonntag wurden die letzten Feinheiten abgestimmt, die Rennkleidung angepasst und die warmen windschnittigen Mützen verteilt. 

Sicherheitshalber waren auch die Rennschirme am Schlitten befestigt, denn es sah mehr nach Regen als nach Schnee aus! Es hat geklappt und die Vorbereitungen hatten sich gelohnt. 

Sicher und ohne regelwidriges Verhalten fuhr der Rennrodelschlitten des Heimatvereins Unterhof durch das Ziel - sprich durch den Kerweumzug. Ob sie nun auch bis nach Sotschi kommen ist doch sehr fraglich?! Man sah das gesamte Rennteam samt Trainer, Betreuer und Couch nach dem Rennen in der Kneipe abhängen. Danach verloren sich die Spuren im ……Sand!

G. Krewing-Rambausek     

 

Grüne Invasion!

Sie waren überall, an der Kasse, der Kuchentheke, sie schwitzten am Grill. Sie schnitten Brötchen auf, rührten die Soße für Hamburger und Currywurst.  Man sah sie durch die Bänke flitzen und Geschirr abräumen und an der Spülmaschine stehen. Den Geistlichkeiten standen sie als hilfreiche Assistenten bereit und waren Unterhalter und Gesprächspartner allezeit.

Nein, nein, nicht dass Sie jetzt glauben hier hätte eine Invasion grüner Männchen (Frauchen) vom Mars oder  einem bisher unbekannten Planeten stattgefunden. Davon konnte nicht die Rede sein. Es waren all die vielen Helfer, die das Dorffest im Unterhof am 13. Juli  zu dem jährlichen Sommerereignis machten. In diesem Jahr war es wirklich ein ausgesprochenes Sommerfest. Es lag wohl an der guten Laune der Helfer, die schon an den Vortagen den Festplatz freundlich und einladend mit Blumen schmückten, putzten, Bierkisten schleppten und Gläser spülten.                      

Ein gute Laune Himmel strahlte ebenso das ganze Wochenende auf Helfer und Gäste herab. Es waren alle gekommen, die Kleinsten und die Allerkleinsten, Zwei – und Vierbeiner, jeder vergnügte sich wie es ihm am besten tat. Ein Schläfchen in Papas Arm oder einfach unterm Tisch in bester Gesellschaft, wie man´s mag.   

Das Gespräch mit Nachbarn, Freunden und den Gästen, ist das wichtigste an diesem Fest im Unterhof, Zeit füreinander haben und den Augenblick genießen.                                                             

Die Pferdemädels, hübsch bezopft,  zogen die Kutsche mit der Kinderschar durch den Wald, hatten aber vielleicht der heißen Temperaturen wegen am späten Nachtmittag nicht mehr so richtig Lust den immer gleichen Weg zu traben. Mir schien, sie  hatten noch was anderes vor an diesem Tag, so schön wie sie herausgeputzt waren.                                                                                                                       Begonnen hat das  Fest wie immer mit einem gemeinsamen Gottesdienst und genau zu diesem Zeitpunkt  war doch wieder der Elektrowurm drin, er saß wohl in dem Verstärkerkasten für das Mikrofon. Da soll mal einer sagen, dass ein Herr Pfarrer zwei linke Hände hat, dies wurde hier hinreichend widerlegt. Pfarrer Grammetbauer nahm sich der Sache an während Pfarrer Binder mit den grünen Männchen noch ein Schwätzchen hielt.     

So soll ein Dorffest sein, gemeinsam, entspannt und voller Lebensfreude mit  viel Arbeit, davor, dabei, danach.

Den vielen grünen Männchen und all den anderen sagt der Vorstand des Heimatvereins ganz herzlich danke.

G. Krewing-Rambausek 

 

     

Wanderung im Unterhofer Wald

Ausflug heißt nicht immer auf große Tour gehen für die Mitglieder des Heimatvereins Unterhof. Dieses Jahr war das Thema „Wir wandern durch den Wald um Unterhof“, genauer durch den Kirchenrückwald und den Sallengrundwald. Unterwegs ging es darum sich ein wenig mehr als sonst beim Spazierengehen mit unserer dort heimischen Tier- und Pflanzenwelt vertraut zu machen. Am Ende dieser Wanderstrecke lockte auch im Sommerhof das Spanferkelessen, zu dem wir von Gabi und Manfred Sommer eingeladen waren. Nicht weniger als 25 Mitglieder machten sich auf den Weg am Sonntag den 2. Juni nach langen Regentagen bei strahlendem Sonnenschein. Teilnehmer jeder Altersgruppe waren dabei. So zog eine bunte Gesellschaft durch den Unterhofer Wald. Nur weit kamen sie nicht, gleich nach der Brücke über den Krebsbach zog ein Prachtexemplar von Lucanus Cervus alle Aufmerksamkeit auf sich. Wahrscheinlich ermüdet vom nächtlichen Hochzeitsflug saß dieser männliche Hirschkäfer am Wegesrand und wurde allgemein entsprechend seiner männlichen Schönheit und Seltenheit bewundert!

Sein imposantes Geweih faszinierte alle Teilnehmer mit dem Fazit: die Männer sind halt doch die Schönsten. Bis zum Parkplatz am Waldesrand bei Oberhof lauschten die aufmerksamen Wanderer dem Gesang der Mönchsgrasmücke und dem hellen Lied des Zaunkönigs, halfen Weinbergschnecken über den Weg und bewunderten hell- und dunkellippige Streifenschnecken. Die Wegstrecke war nicht immer einfach und so wurden Kinderwagen samt Inhalt auch mal über den schlammigen Grund getragen. Der Begeisterung für diese gemeinschaftliche Entdeckungstour tat es keinen Abbruch.

Überall aus Baumhöhlen und Nistkästen hörte man die Bettelrufe aus den Kinderstuben von Meise, Specht und Co. Die üppig und vielfältig blühende Pflanzenwelt ließ die Gruppe immer wieder verweilen und die Pracht von Einbeere, Schwarzer Teufelskralle, dem Zweiblatt (eine Orchideenart), Bittersüßem Nachtschatten und Tollkirsche bewundern.

 Ein Hauch von Schmetterling zog vorbei, ein Waldbrettspiel, den anderen Faltern war es noch nicht warm genug an diesem Morgen. Nach der Trinkpause am Waldparkplatz ging es über die Straße hinauf zum Sallengrundwald und zur 200 Jahre alten  Buche. Dort wurde deren Umfang mit Hilfe von Männerarmen gemessen und das lichtgrüne Gewölbe ihrer weiten Krone bewundert.

Zwischen den beiden Waldstücken zeigten sich im Aufwind am Himmel Rotmilan und Mäusebussard. Nun war Tempo machen angesagt, das Spanferkel wartete schon auf die eifrigen Naturbeobachter. Am Ausgang des Waldes bot sich ein Blick über unser Dorf, in die vertraute Landschaft des Kraichgaus und die weite Rheinebene. Vor uns die Felder, über denen sich im Singflug die selten gewordene Feldlerche erhob. Im Hintergrund, vom Wald her,  kam der Ruf des Kuckucks und des Pfingstvogels (Pirol).

Die frisch aufgegangene Saat auf den Feldern zeichnete bezaubernde Bilder, Hecken und Bäume standen im frischen Grün, Hummeln und Bienen bevölkerten die blühenden Büsche.

Am Sommerhof angekommen wurde die Wandergruppe schon sehnlichst erwartet. Nicht alle konnten den Weg durch den Wald mit machen, aber gemeinsam zusammensitzen und den schönen Sommertag miteinander bei einer leckeren Spanferkelmalzeit verbringen, das musste sein.

So fanden sich dann im  Hof von Gabi und Manfred mehr als 60 Mitglieder des Vereins ein. Es war ein gelungener, interessanter und schöner Tag im Wald von Unterhof und beim Essen im Sommerhof. 

G. Krewing-Rambausek    

 

 

Tiefgekühlter Eierlauf

Und wieder trotzte der Winter mit frostigen Temperaturen und eisigem Ostwind, selbst tiefgekühlte, sauber und korrekt ausgelegte Hühnereier blies er aus der Formation.

Eierlauf“ im Unterhof, nur Schnee und Dauerregen verhindert das alljährliche Ostermontag-Spektakel im Dorf. Die Teilnehmer, die ihre warmen Wintersachen vom Weihnachtsmarkt noch nicht in den Schrank gepackt hatten, waren an diesem Montag damit bestens angezogen. Nicht, dass wir keine Sonne gehabt hätten, sie strahlte hell und intensiv von einem eisig blauen Himmel. Die Tribünenplätze auf der Sonnenseite waren dicht mit bemützten und behandschuhten Zuschauern besetzt.

 Es gab natürlich auch andere Methoden den kalten Temperaturen zu trotzen. Da waren schon mal die angetretenen Läuferinnen und Läufer wie immer international aus den ganzen umliegenden Gemeinden. So ein Sprint von Ei zu Ei und zurück zum Korb verhindert jegliches Kältegefühl schon im Keim. Wenn die Rennstrecke für manchen Knirps noch zu schnell und zu lang war zeigten Mamas, Papas, Omas und Opas als Starthelfer und Mitläufer höchste, sportliche Leistungen und kamen so auch nicht zu kalten Füßen.

 Die drei hübschen Prinzessinnen in ihren Nobelkarossen, warm und winddicht eingepackt, verfolgten das Rennen auf ihre Weise und überlegten sicher schon von  welcher Startposition aus sie im nächsten Jahr das Rennen aufmischen werden. Ein warmes Hundefell ganz nah und Sonne im Rücken so lässt sich der Eierlauf genießen. Lachen, anfeuern und sich unterhalten, was sollte da die Laune trüben und wem das immer noch nicht reichte sich zu erwärmen, die beiden Knirpse taten es auf ihre Weise. Denn zwischen Hühnerei und Osterhase, ein Küsschen in Ehren kann auch erwärmen!                                 

Nun zum Osterhasen: pünktlich zur Siegerehrung kam er an gehoppelt. Ganz frisch sah er nicht gerade aus, die Barthaare starr vor Kälte und die langen Lauscher hingen schlaff vom Kopf.

Na ja der Eierlauf ist ja immer seine letzte Aufgabe in der laufenden Ostersaison und da ist er dann schon ein bisschen schlapp und hat wahrscheinlich nur noch große Lust auf sein wohlverdientes Hasennickerchen in seiner warmen Hasenkuhle. Die freundlich lächelnden Kinderaugen haben ihm doch Wärme gebracht und er verteilte gerne seine bunten mitgebrachten Ostereier. Mir hat er noch verraten - bevor er davon gehoppelt ist, dass er auch im nächsten Jahr ganz persönlich wieder kommt und auch keinen anderen Hasenvertreter schickt, denn die Kinder beim Eierlauf im Unterhof sind ihm ganz besonders wichtig. Apropos bunt, ein paar Damen trotzten ganz auf ihre Weise bunt wie frisch gemalte Ostereier den widrigen Temperaturen - bunte Tücher peppig und farbenprächtig - ein fröhlicher Frühlingsgruß.

So nun ist aber genug der Erzählungen, was war noch wichtig!? Na klar, super Rührei gab es noch, sah schon in der Schüssel roh ganz lecker aus.

Besuch hatten wir nicht nur vom Osterhasen, auch Herr Weis  unser Bürgermeister und seine Frau waren da.  

Und  im nächsten Jahr sehen wir uns bestimmt wieder.

G. Krewing-Rambausek

 

Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Unterhof e. V. 2013

Am 15. März trafen sich 39 Mitglieder des Vereins im „Clubhaus“ in Horrenberg um die alljährlich stattfindende Jahreshauptversammlung abzuhalten.

Der immer wiederkehrende Ablauf einer solchen Veranstaltung wurde abgehandelt,  das zurückliegende Vereinsjahr noch einmal in Erinnerung gerufen und die Veranstaltungen und Aktivitäten für das laufende Jahr angekündigt.

Zum Diskussionspunkt wurde das Dorffest und die damit verbundene immense  Arbeitsleistung und der Aufwand für doch immer weniger werdende Helfer. Die Frage ob das Fest nur noch alle zwei Jahre stattfinden sollte, steht nach wie vor zur Diskussion!

Wolfgang Laier erläuterte den aktuellen Mitgliederstand im Detail. Der Verein hat aktuell 249 Mitglieder davon sind 118 weibliche und 131 männliche Personen. 29 Mitglieder sind unter 18 Jahren. Im Laufe des Jahres 2012 kamen 6 Mitglieder hinzu und es gab 2 Austritte.

Zur Information teilte er mit, dass die Spende des Jahres 2012 an den Ernst-Körner-Fond-Dielheim gegeben wurde.

G. Krewing-Rambausek