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Beim Kapellenfest im September 2014 wurde die Glocke der Josefskapelle geweiht.
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Der Unterhof und seine Geschichte Die erste Erwähnung des Unterhofs stammt aus dem Jahr 1341. Vermutlich geht die Gründung des Hofes aber auf wesentlich früher ca. auf das Jahr 860 zurück. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts waren die Weiler Unterhof wie auch Oberhof bischöfliche Pachtgüter. In den 1341 angelegten Steuerlisten des speyrischen Steuerpächters Gumpert Glatz werden die frühen Pächter des Unterhofs mit den Namen Knupe, Meier und Rudolf angegeben. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt wurde der Unterhof als Horrenberg gehörig bezeichnet. Das Verhältnis des Hofes zu Horrenberg war eher undefiniert, so besaß der Unterhof trotz der Zugehörigkeit zu Horrenberg seit jeher eine eigene Gemarkung. Der Unterhof war auch als hochstiftliches Eigentum verwaltungsmäßig direkt der speyrischen Amtskellerei Rotenberg unterstellt. 1513 heißt es in einer Beschreibung der beiden Höfe: "die zwen unterhöff und drey oberhöff zu horrenberg gehören zu dem schloß Rottenberg mit allem begriff, haus, hoff, scheuer, stelle, äckern, wießen, grund und boden" Mitte des 15. Jahrhunderts war die Zahl der Hofstellen für den Unterhof von der fürstlichen Verwaltung auf zwei festgelegt worden. Die Einwohnerzahl des Unterhofes stieg bis zum 16. Jahrhunderts nie über 3 Familien. Der Unterhof war 1530 lediglich von der sechsköpfigen Familie Wendel Hofferer bewohnt. Bis zum Dreißigjährigen Krieg blieb die Zahl unverändert. Durch die Kriegsereignisse wurde der Hof zerstört und aufgegeben. 1631 zählte der Unterhof noch einen Bewohner. Im Jahr 1722 war die Zahl der Hofstellen im Unterhof wieder auf 7 angestiegen. 1776 hatte der Unterhof sechs Hausplätze. Damals hießen die Hofbauern im Unterhof Matheis, Leyer, Georg Adam Weigel, Heinrich Sauer, Johann Georg Sommer und Georg Köhler. 1830 erhielt der Unterhof das Recht zur Mitwirkung im Gemeinderat von Horrenberg. Die Anwohnerzahl war im Unterhof inzwischen auf 70 Menschen angestiegen. 1843 wurde der Hof nicht mehr als Kolonie sondern als Weiler bezeichnet und hatte somit stillschweigend die vollen Bürgerrechte in Horrenberg. Im Jahr 1972 wurde die Gemeinde Horrenberg mit ihren 2300 Einwohnern einschließlich dem Unterhof Teil der nun 6500 Einwohner zählenden Gemeinde Dielheim. Weiteres und Wissenswertes über die Geschichte und das Leben seiner Bewohner im Laufe der Jahrhunderte ist in „Die Geschichte der Gemeinde Dielheim" von Harald Gomille nachzulesen. Dieses Werk diente auch als Quellnachweis. |
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Das Unterhöfer Wappen In Rot ein steigendes Pferd (Goldenes Ross) Unterhof hatte die gleiche Herrschafts- und Verwaltungsgeschichte wie Oberhof und führte ebenso bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts kein eigenes Siegel. Das erste bekannte Siegel bis 1901 zeigt nur die Aufschrift „U N T E R H O F“, darüber und darunter eine blütenartige Verzierung. In Anlehnung an das Wappen von Horrenberg und als Zeichen für die ehemalige Zugehörigkeit zum Hochstift Speyer schlug das Generallandesarchiv als Wappen in Blau ein durchgehendes, geschliffenes, silbernes (weißes) Kreuz, bewinkelt von vier silbernen (weißen) Kreuzen vor. Das weiße Kreuz steht noch heute im Mittelpunkt der Wappen der Hauptgemeinde Dielheim und der restlichen Ortsteile Horrenberg und Oberhof. Allein der Ortsteil Balzfeld besitzt kein eigenes Wappen. Der Unterhöfer Verwaltungsrat lehnte diesen Vorschlag jedoch ab. Statt dessen wünschten seine Mitglieder, dass im neuen Wappenbild vor allem die Bedeutung der Pferdezucht auf dem Unterhof zum Ausdruck gebracht werden sollte. Daraufhin wurde das Wappen in den badischen Farben neu gestaltet. 1901 stimmte der Verwaltungsrat der Revision schließlich zu. Seit 1994 trägt das Emblem des Heimatvereins Unterhof als Mittelpunkt das Wappen des Unterhofes mit dem aufgerichteten hier aber schwarzen Pferd. Umgeben mit einem doppelten schwarzen Kreis und den Schriftzeichen HEIMATVEREIN und UNTERHOF. Seither ist dieses Emblem das Erkennungszeichen des Vereins, vor allem in der Öffentlichkeitsarbeit Quellennachweis: Wappenbuch Rhein-Neckar-Kreis |